Die Region um Freisen, diesseits und jenseits der Landesgrenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz, ist eine der bekanntesten Achatfundstellen Deutschlands.
Die Achatgräberei in dieser Gegend hat eine lange Tradition. Schon Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Achatbergbau schriftlich erwähnt. Und lieferte über Jahrhunderte hinweg das begehrte Rohmaterial für die Achatschleifereien in und um Idar-Oberstein. Der steinige und karge Boden lieferte den Bauern damals nur ein klägliches Einkommen und somit stellte die Achatgräberei ein willkommenes Nebeneinkommen dar. Mit dem beginnenden Zeitalter der Industrialisierung fanden immer mehr Bauern in den entstandenen Fabriken Lohn und Brot und somit schlief die überlebensnotwendige und kräftezehrende Suche nach den Achaten immer mehr ein.
Doch nie gerieten die Achate dieser Region in Vergessenheit. Die Sammlungen der großen Naturwissenschaftlichen Sammlungen und Museen wurden ständig mit Neufunden aus der Region Freisen ergänzt und vervollständigt. Auch die Edelsteinschleifer wussten den Achat und Jaspis aus dieser Region weiterhin zu schätzen, auch ein Grund dafür, dass das Interesse an dieser Quarzvarietät nie einschlief.
Mit Beginn des Autobahnbaus der A62 verbesserten sich die Fundmöglichkeiten.
Achat-, Quarz-, Amethyst- und Rauchquarzmandeln konnten zuhauf gefunden werden. Was damals schon angedacht war, wurde schließlich im Jahr 1980 in Angriff genommen: am 10. Oktober 1980 schlossen sich einige Sammler aus der Region zusammen und gründeten den Freisener Mineralienverein.
Die Gründungsmitglieder setzten sich zum Ziel, eine facettenreiche Sammlung der Mineralien der Fundregion Freisen zusammenzutragen und diese der Öffentlichkeit in einem Museum zu präsentieren. Dort sollten alle in der Umgebung Freisens gelegenen Fundstellen anhand ausgesucht schöner Mineralien -vorwiegend Achate- dokumentiert werden.
Im Jahr 1994 waren die Sammlerfreunde am Ziel: im alten Rathaus von Freisen wurde das Mineralienmuseum eröffnet. Die dort ausgestellten Exponate stammen allesamt aus den Sammlungen der Vereinsmitglieder, bzw. wurden bei gemeinsamen Exkursionen gefunden.
Im Laufe der Jahre fanden auch noch Mineralien aus der weiteren Umgebung einen Platz in den Vitrinen. So wird auch der Mineralienreichtum des Steinbruch Juchem und des Gutsbezirks Baumholder dokumentiert.