Mineralienbörse und Mittelaltermarkt 3. und. 4. August in Freisen

Entgegen den früheren Veranstaltungsterminen im Zeitraum Mai oder Juni hat der Mineralienverein Freisen e.V. in Abstimmung mit der Familie Broszeit seine Börse in den August verlegt, und zwar genau zeitgleich mit dem Mittelaltermarkt auf dem Gelände des Hermbacher Hofes.

In einem, was die Besucherzahlen anbelangt, immer schwieriger werdendem Umfeld von Veranstaltungen wie Börsen oder allgemein auch Messen und Ausstellungen, macht es angesichts immer weiter sinkender Zahlen durchaus Sinn, nach Synergieeffekten zu suchen, um konsequent die Attraktivität und das allgemeine Interesse zu konsolidieren oder gar zu steigern, um so dem progressiven Negativtrend entgegen zu wirken.

Unter Berücksichtigung all dieser Aspekte und eingehender Beratung hat der MVF sich dafür entschieden, seine Mineralienbörse zukünftig in den Monat August zu legen und dies an 2 Tagen, statt bisher nur sonntags. Zeitgleich findet auf dem Hermbacherhof der Mittelaltermarkt statt, auf welchem bis zu 20.000 Besucher erwartet werden. Auf Grund dieser Besucherzahlen entstand der Ansatz, beide Events gegenseitig zu bewerben, so dass ein Teil der Besucher zu Gast auf beiden Veranstaltungen sein könnte. Hierfür wird vom Mineralienverein eigens ein kostenloser Bustransfer organisiert, welcher halbstündig sowohl die Bruchwaldhalle, als auch den Mittelaltermarkt anfährt.

Auf über 100 Tischen stellen etwa 50 Aussteller am 3. Und 4. August von 10.00 bis 17.00 Uhr ihre überaus große Offerte an ausgesuchten Achaten, Kristallstufen, Fossilien und versteinerten Hölzern in der Bruchwaldhalle in Freisen aus. Obwohl an diesem Wochenende auch der Goldschmiedemarkt in der Idar Oberstein stattfindet, werden viele Händler und Aussteller aus dieser Edelsteinregion ihr Angebot an edlem Schmuck und schönen Mineralien auf der Freisener Börse offerieren. Ein ganz besonderer Focus liegt natürlich wie jedes Jahr auch diesmal auf den einzigartigen farbenprächtigen Achaten aus der Fundregion rund um Freisen, welche im besonderen von den Vereinsmitgliedern in großem Umfang den vielen angereisten Liebhabern angeboten werden.

Fernerhin wird wie schon in den 3 Jahren zuvor der Glasbläser Thorsten Krüger aus Rathenow sein interessantes Handwerk vorstellen, wobei durchaus auch ein interessierter Börsenbesucher sich selbst mal als mutiger Kugelbläser versuchen kann.

Ichthyosaurus – Quelle: http://commons.wikimedia.org/

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ichthyosaurus_breviceps_2.jpg

Mit vielen Sonderausstellungen und Liveveranstaltungen sollen auch in diesem Jahr möglichst viele Besucher angelockt werden, um diese Veranstaltung auf hohem Niveau attraktiv zu halten. So wird zum Beispiel der Fossilienpräparator Jörg Epple aus dem Nachbarort Pfeffelbach eindrucksvoll demonstrieren, wie mit akribischer Handarbeit aus unscheinbaren Gesteinsplatten Skelette oder andere Formen von Lebewesen freigelegt werden, welche schon vor Millionen von Jahren auf unserem Planeten gelebt haben und im Laufe der Zeit dann zu Versteinerungen umgewandelt wurden.

Im ursprünglichen Fundzustand zeichnen sich die meisten Fossilien nur als unscheinbare Erhebungen im Gestein ab. Nur mit einem speziell geschulten Auge kann man erkennen, dass sich in einer Gesteinsplatte zum Beispiel die Knochen eines großen Fischsauriers verbergen können. Wie diese Fossilien nun mit verschiedenen Schabern und anderen speziellen Werkzeugen vom fest anhaftendem Gestein befreit werden, können interessierte Besucher hautnah in der Bruchwaldhalle miterleben. Anhand bereits fertig präparierter Schaustücke wird verständlich erklärt, was uns Fossilien über die Vergangenheit unserer Erden erzählen können. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, eigene Fossilienpräparate mitzubringen und fachkundig bestimmen zu lassen.

In einer von dem Vereinsmitglied Armin Mohr organisierten Sonderausstellung werden in einer Schauvitrine Funde, welche bei den Fundamentarbeiten beim Bau eines Kälberhofes in der Nähe von Gimbweiler geborgen werden konnten, ausgestellt. Es handelt sich hierbei um sehr farbenprächtige Achate und beindruckend große Kristallstufen, teilweise besetzt mit Zeolithen. Die neuesten Kreationen aus einheimischen Achaten und Jaspis von dem Edelsteingraveur Heinz Postler aus Hettenrodt kommen ebenso zur Schau wie mit 760 Karat einer der weltweit größten Sternsaphire, ausgestellt vom Buchautor Martin Steinbach aus Idar Oberstein.